Auf Bundesebene kam es zuletzt im Jahr 2023 zu einer Haushaltssperre, die bestimmte staatliche Förderprogramme wie KfW-Kredite und BAFA-Zuschüsse zeitweise betrafen.
Aber nicht nur das. Das Bezirksamt Neukölln in Berlin beschloss 2024 eine Haushaltssperre. Und auch in Leverkusen und Erlangen kam es jüngst zu dieser drastischen Maßnahme.
Kaum eine Stadt oder Kommune ist gänzlich sicher vor harten Krisenzeiten und Maßnahmen wie einer Haushaltssperrung. Was das im Detail für die öffentliche Verwaltung und die Bevölkerung bedeutet und wie man angemessen mit der Situation umgeht, erfahren Sie hier.
Vorweg aber noch eine detaillierte Zusammenfassung Ihrer Handlungsmöglichkeiten bei einer Haushaltssperre:
Maßnahme
Beschreibung
Vorteile
Offene Kommunikation
Offene Information an Bevölkerung und Personal über die Situation
Schafft Vertrauen und Verständnis
Prioritäten setzen
Nur wichtige Projekte trotz Haushaltssperre weiterführen
Sicherstellung essenzieller Leistungen
Kostenreduzierung
Nicht dringend notwendige Ausgaben kürzen
Schnellere Stabilisierung der Finanzlage
Digitalisierung
Effizienzsteigerung durch digitale Prozesse
Spart Kosten, beschleunigt Abläufe und sorgt für Mehreinnahmen
Was ist eine Haushaltssperre?
Eine Haushaltssperre ist eine fiskalische Maßnahme, bei der eine Stadt oder Kommune die Verwendung von Haushaltsmitteln einschränkt oder gänzlich stoppt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Finanzlage zu stabilisieren und ein Defizit im Haushalt der Kommune zu vermeiden oder zumindest zu verringern.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Haushaltssperre sind in der Gemeindeordnung oder im Haushaltsrecht des öffentlichen Diensts der jeweiligen Länder geregelt.
In Deutschland gilt das Prinzip des „ausgeglichenen Haushalts“, wonach Städte und Kommunen nur so viele Mittel ausgeben dürfen, wie sie einnehmen. Treten jedoch unvorhergesehene finanzielle Schwierigkeiten auf, kann die Kommunalaufsicht eine Haushaltssperre verhängen.
Ursachen für eine Haushaltssperre
Die Gründe für eine auferlegte Haushaltssperre sind vielfältig. Einige Situationen die möglicherweise eine Haushaltssperre erfordern sind:
Budgetdefizit Wenn die geplanten Einnahmen und Ausgaben nicht mehr mit dem Haushaltsplan der Kommune übereinstimmen und aus dem Gleichgewicht geraten, entsteht ein Defizit im Budget. Fehlkalkulationen, unerwartet hohe Ausgaben oder rückläufige Steuereinnahmen können beispielsweise der Grund sein, warum der kommunale Haushalt nicht mehr zweckmäßig funktioniert.
Schlechtes Wirtschaften Der Haushalt der Gemeinde muss effizient geführt werden. Ist das nicht der Fall, fehlt es an Kontrolle, wird unsauber kalkuliert und werden die Finanzen schlecht verwaltet, kommt es zu einer Überschuldung.
Einschränkungen bei Fördermitteln Wenn Städte und Gemeinden auf finanzielle Unterstützung durch staatliche oder europäische Fördermittel angewiesen sind, kann das Ausbleiben oder Kürzen solcher Mittel die kommunale Haushaltsplanung massiv beeinträchtigen.
Wirtschaftskrisen Rezessionen oder Konjunktureinbrüche führen oft zu einem Rückgang der Steuereinnahmen. Während aber die Ausgaben gleichzeitig steigen, etwa durch Sozialhilfe oder öffentliche Dienstleistungen. Die Folge solcher wirtschaftlichen Krisen kann eine Haushaltssperre sein.
Naturkatastrophen und höhere Gewalt Besondere Krisensituationen wie die COVID-19 Pandemie oder schlimme Naturkatastrophen bringen unerwartete hohe Ausgaben mit sich. Gleichzeitig sinken die Einnahmen, was den Haushaltsplan einer Gemeinde stark trifft und somit zu einer Haushaltssperre führen kann.
Die Auswirkungen einer Haushaltssperre
Tatsächlich wirkt sich eine Haushaltssperre auf den Haushaltsplan der öffentlichen Verwaltung und folglich auf alle Bereiche des öffentlichen Dienstes aus. Somit muss die Verwaltung sowie die Bevölkerung mit weitreichenden Folgen rechnen. Unter anderem:
Reduktion von Dienstleistungen: Öffentliche Dienstleistungen werden im Zuge einer Haushaltssperre oft stark eingeschränkt. Das betrifft beispielsweise den Betrieb von Schwimmbädern, Sporthallen oder Kulturzentren.
Personalabbau: Auch beim Personal macht sich die Haushaltssperre bemerkbar, da sie möglicherweise zu Personalabbau führen kann. Insbesondere bei befristeten oder nicht-essenziellen Stellen. Allerdings beeinträchtigt das auch die Gesamtleistung und Produktivität in der Verwaltung.
Einschränkungen bei sozialen Angeboten: Soziale Einrichtungen wie Jugendzentren oder Sportvereine leiden ebenfalls unter dem eingeschränkten Haushalt der öffentlichen Verwaltung. Unter Umständen müssen manche Angebote vorübergehend gekürzt werden.
Investitionsstopp: Jegliche Investitionen in die Infrastruktur, große Bauprojekte, Renovierungen oder auch der Ausbau digitaler Infrastruktur werden verschoben bzw. vorerst gestoppt.
Auswirkungen auf die Bürger: Bürger spüren die Haushaltssperre möglicherweise in Form von längeren Wartezeiten bei Verwaltungsprozessen oder einer Reduktion des städtischen Freizeitangebots.
Wie können Städte und Kommunen auf Haushaltssperren reagieren?
Die Haushaltssperre bringt den Haushaltsplan der Gemeinde oder Stadt durcheinander und erfordert schnelles und vor allem überlegtes Handeln. Damit Ihre Stadt oder Kommune die zugegebenermaßen komplexe Situation besser bewältigen können, hier ein paar Tipps für richtiges Handeln:
Klare Kommunikation Transparenz und offene Kommunikation sind eine gute Voraussetzung, um Vertrauen und Verständnis seitens der Bevölkerung und der Mitarbeitenden zu erhalten und Missverständnisse zu vermeiden. Es ist entscheidend, transparent mit der Öffentlichkeit über die finanzielle Lage zu sprechen. Gerade die Einwohner Ihrer Stadt oder Gemeinde sollten über mögliche Einschränkungen informiert werden, damit sie sich darauf einstellen können.
Richtige Priorisierung Manche Projekte müssen trotz Haushaltssperre weitergeführt werden. Es ist jedoch wichtig, genau zu verstehen, welche Projekte oberste Priorität haben und welche Vorhaben vorübergehend warten können. Die Priorisierung sollte dabei vor allem auf Projekten in den Bereichen Gesundheit, Bildung oder Sicherheit liegen.
Ausgaben kürzen Zusätzlich zur richtigen Prioritätensetzung müssen auch einige Ausgaben komplett gestrichen werden. Die öffentliche Verwaltung muss nicht notwendige Ausgaben schnell identifizieren, um diese einzustellen. Dazu gehören z.B. Marketingmaßnahmen oder geplante Projekte, die keinen direkten Einfluss auf die Versorgung haben.
Effizienzsteigerung durch Digitalisierung Durch die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen können Städte und Kommunen ihre Effizienz steigern und gleichzeitig Kosten sparen. Digitale Tools helfen, Arbeitsabläufe zu beschleunigen, Ressourcen effektiver einzusetzen, Kosten zu reduzieren und Mehreinnahmen zu generieren.
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Die Verwaltungssoftware unterstützt Sie auch dabei, die Auslastung von Sportanlagen, Freizeitzentren und Co. zu optimieren. Das kannWas letztlich zu Mehreinnahmen führt führen und dern kommunalen Haushaltsplan wird entlastet.
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Gerade in Krisenzeiten wie einer Haushaltssperre ist Locaboo eine wichtige Stütze, die dabei hilft, Kosten zu sparen und gleichzeitig den Bürgerservice aufrechtzuerhalten.
Vorteil
Beschreibung
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Automatisierte Prozesse
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Kosteneinsparungen und Mehreinnahmen
Durch den optimierten Betrieb von Anlagen können Kosten gesenkt und gleichzeitig Mehreinnahmen generiert werden, die zur finanziellen Entlastung beitragen.
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